Solidaritätserklärung mit der Besetzung im Hörndlwald
Aus dem Grundbedürfnis Wohnen wird Profit geschlagen. Dass Mieten stark steigen ist deshalb kein Zufall oder Unfall, sondern entspricht der Logik des Wohnungsmarktes und ist Ziel von Eigentümer_innen und Immobilienfirmen. Immer mehr Menschen haben Probleme, die hohen Mieten zu bezahlen – denn Löhne und Sozialleistungen steigen natürlich nicht. 7 Delogierungen pro Tag alleine in Wien sprechen eine deutliche Sprache. Doch sind es nicht nur ausstehende Mietzahlungen, die zu Räumungen führen. Eigentümer_innen sind erfinderisch und konstruieren Gründe, um Altmieter_innen aus dem Haus zu drängen. Denn ihr geringerer Mietzins steht der Profitmaximierung im Wege. Nur über die „Bestandsfreimachung“, der Produktion von Leerstand, lässt sich nach erfolgreicher (Luxus-)sanierung teuer vermieten oder verkaufen.
Damit zeigt auch Leerstand sehr deutlich: Die Möglichkeit Raum zu nutzen ist sehr ungleich verteilt – am Wohnungsmarkt ist Profit die Zielgröße und nicht guter Wohnraum für alle.
Dieser strukturelle Ausschluss von all jenen, die nicht die erforderte Geldsumme aufbringen oder die richtigen Papiere haben, muss beendet werden. Die Besetzung von leerstehenden Gebäuden ist eine von vielen sinnvollen Möglichkeiten, Wohnraum für all jene zu öffnen, die ihn brauchen.
Denn Veränderungen gibt es nur dann, wenn ganz bewusst mit Eigentumslogiken gebrochen wird und die Bedürfnisse von Menschen an erste Stelle gesetzt werden.
Deshalb unterstützen wir solidarisch die Öffnung des Geländes durch die Besetzer_innen des Hörndlwaldes.
Zwangsräumungen verhindern!
Die Häuser denen, die drin wohnen!
Die Gruppe Zwangsräumungen verhindern Wien
Mehr informationen zu der Besetzung gibt es auf: http://evora.noblogs.org/