SociaLog – Zwangsräumungen verhindern und Hausbesetzungen in Bologna

SocialLog ist ein neues autonomes Netzwerk in Bologna, das sich mit dem Problem „Wohnen im Kapitalismus“ auseinandersetzt und sich mit allen dazugehörenden Grauslichkeiten rumschlägt: Miete, Zwangsräumungen, Verdrängung usw.

Es will Leute die (potentiell) von Wohnungsnot betroffen sind, direkt unterstützen, hat mittlerweile mehrere Häuser in Bologna besetzt und geht regelmäßig gegen Räumungen und Delogierungen vor. Es geht SocialLog darum einerseits Menschen konkret in ihrer Lebensrealität zu supporten aber andererseits auch über die Organisierung von reinen Abwehrkämpfen hinauszugehen, eine autonome Gegenmacht zu bilden und verschiedene soziale Kämpfe zu verknüpfen.

Hier der Link zu einer Radiosendung, die sich mit SociaLog beschäftigt. Inhalt der Sendung ist vor Allem ein Interview mit Genoss_innen von SocialLog das Anfang Juli in Bologna geführt wurde.

Weitere Infos: www.infoaut.org

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Der Juli geht aufs Haus – Lesung am 28. Juli

Hier der Flyer mit allen Infos:Flyer_ZRV_BuchPraeseA503Web

[zum vergrößern auf das Bild klicken]

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Plakate und Flyer…

… liegen an einigen Orten in Wien auf – haltet die Augen offen. Wenn ihr welche wollt, um z.B. euer Wohnzimer damit zu schmücken, nehmt sie gerne mit. Wir freuen uns, wenn sie weiter verbreitet werden…

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Veranstaltungshinweise Sa.11.07.

am Samstag gibt es gleich 2 interessante Veranstaltungen

* 10-Jahres Fest des Kostnix-Ladens ab 15:00 im Bacherpark (1050) -> https://www.facebook.com/events/101497960197236/
Dort wird unsere Wandzeitung zum Thema „Zwangsräumungen verhindern“ ausgestellt sein und es wird Redebeiträge von uns geben

* Volxkino zeigt ab 21:00 am Ludo-Hartmann-Platz (1160) den Film „Buy Buy St.Pauli“ -> http://volxkino.at/event/buy-buy-st-pauli/
Der Film beleuchtet kritisch den „Umbaus St. Paulis vom Schmuddelviertel zum Investorenparadies“…

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18-20. Juni Aktionstage im Amerlinghaus

mit sehr spannendem Programm…

unter anderem wird am Fr. um 22:00 der Film „Die Mietrebellen gezeigt, in dem es um Mieter_innenproteste und Widerstand gegen Zwangsräumungen in Berlin geht.

Außerdem wird unsere mobile Wandzeitung zum Thema „Zwangsräumungen verhindern“ ausgestellt sein.

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Abschiebung? Zwangsräumung? Wir bleiben alle!

13.06., ab 14:00 interaktive Aktion an der Wasserwelt / U3 Johnstraße

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Hast du Geld in der Tasche?
Hast du die richtigen Socken an?
Hast du die richtigen Papiere?
Hast du den richtigen Vertrag?

… die Ausschlussmechanismen in der kapitalistischen Gesellschaft sind vielfältig. Wir wollen diese Ausschlüsse nicht reproduzieren, sondern stellen uns ihnen gemeinsam entgegen, und sagen:

Wir bleiben alle!

Die Aktion findet im Rahmen der Amerlinghaus-Kampagne „40 Jahre – 40 Besetzungen – Raumnahmen und mehr!“ statt.

Euch erwartet ein öffentliches Wohnzimmer mit Musik, Kuchen, Getränken, Spielen, …

Zum Hintergrund:

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17. April 2015, 17 Uhr: Gedenkkundgebung in Erinnerung an Cafer I.

(den Text gibts auch auf: Türkçe | BKS | English | Shqip)

Einladung zur Gedenkkundgebung

Acht Monate ist es nun her, seitdem Cafer I. im Mietshaus Esterhazygasse 6 tot aufgefunden wurde. Auf die MieterInnen des Hauses war in den Monaten zuvor vom Hauseigentümer immer größerer Druck ausgeübt worden: Sie sollten ausziehen, das Haus luxussaniert und teurer vermietet werden. Doch Cafer I. weigerte sich und blieb trotz aller Schikanen.

Die genauen Todesumstände sind immer noch unklar. Klar ist zwischenzeitlich jedoch, dass die polizeilichen Ermittlungen letzten Sommer äußerst schlampig geführt wurden. Wichtige Spuren, Indizien und Beweise kamen überhaupt nur auf Initiative und Druck der Angehörigen ans Licht. Wiewohl offiziell in alle Richtungen (also auch Mord, Totschlag und unterlassene Hilfeleistung) ermittelt wird, scheint der Todesfall Cafer I. bei der Staatsanwaltschaft Wien keine besondere Priorität zu haben. So wurden bis heute noch nicht einmal die Aussagen aller relevanter ZeugInnen aufgenommen.

Aus diesem Anlass lädt die Stadtteilinitiative Mariahilf

am Freitag, 17. April 2015 um 17.00 Uhr
vor Ort (Esterhazygasse 6, 1060 Wien)

zu einer weiteren Gedenkkundgebung ein.

Forderungen:
* Rasche und transparente Aufklärung der Todesumstände!
* Die Ermittlungen dürfen nicht weiter verschleppt werden!
* Wir wollen darüber hinaus aufzeigen, dass es sich hier um keine Einzelfall handelt, sondern die Verdrängung von MieterInnen in einer Stadt mit stark steigenden Mietpreisen gerade Menschen aus gesellschaftlich benachteiligten Gruppen besonders betrifft! Wohnungspolitik darf sich nicht gegen Arme richten, sondern muss Armut bekämpfen!

Lasst uns zusammen halten und gemeinsam für eine gerechtere Wohnungspolitik und ein Grätzl kämpfen, in dem alle Platz haben!

http://mariahilf.prekaer.at/2015/04/03/17-april-17-uhr-gedenkkundgebung/

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Filmvorführung: „Verdrängung hat viele Gesichter“

“Verdrängung hat viele Gesichter”
Filmvorführung und Diskussion am Sonntag, 12. April 2015

Ein dokumentarischer Film über Verdrängung, ihre Formen und den Widerstand. Anschließend Publikumsgespräch mit den *Filmemacherinnen aus Berlin https://berlingentrification.wordpress.com/auffuehrungen/
Sonntag, 12. April, 19 Uhr, Mobiles Stadtlabor Wien, Resselpark (Karlsplatz) vorm Haupteingang der TU Wien

Welche Auswirkungen die kapitalistische Profitlogik auf investitionsrentable Immobilienspekulation entwickelt hat, konnten wir in den vergangenen Jahren schon zunehmends in vielen größeren Städten beobachten. Auch in Berlin gibt es dahingehend, dass sich in manchen Stadtbezirken ein Mietspiegel drastisch erhöht hat, eine große Protestwelle. Die Protestwelle ist die Reaktion auf eine Einschränkung der Lebensqualität, wenn Personen aus ihren Wohnungen gedrängt werden, aus den Stadtteilen, in denen sie vernetzt sind, gerissen werden und so ihr soziales Umfeld verlieren.

Der Film “Verdrängung hat viele Gesichter” dokumentiert wichtige Aspekte: “Berlin. Ein kleiner Kiez zwischen Ost und West. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen und steigende Mieten. Versteckte Armut, AltmieterInnen, zugezogene Mittelschicht, Architekten, Baugruppen. Auf engstem Raum wird ein Kampf ausgetragen. Von Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor dem Mund. Ängste artikulieren sich. Auf allen Seiten. Wut verschafft sich Ausdruck. Ein Kampf um Millimeter. Um den Kiez. Um Würde. Und um das eigene Leben. Der Blick in einen Mikrokosmos namens “Kiez”, vergleichbar einem städtischen Dorf mit 11.000 BewohnerInnen steht im Kontext eines sich rasant wandelnden Berlins. Die Provinzialität, die jedem Berliner Kiez anhaftet, macht das Besondere aus. Der Blick ins „Kleine“ spiegelt das menschliche Drama im „Großen“ wieder, welches Städte wie Berlin derzeit anhaftet.” https://berlingentrification.wordpress.com/

Zwei der *Filmemacherinnen werden am Abend die Filmvorführung mit einem anschließenden Gespräch über Verdrängung und Widerstandsformen begleiten.

organisiert wird der Abend von “Zwangsräumungen verhindern” in Wien und überall!
es wird Zeit uns zu vernetzen und zu organisieren

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Do. 26.Feb 19Uhr | Filmabend: Widerstand gg. Zwangsräumungen in Barcelona – “Si se puede”

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Pressemitteilung der Solidaritätsgruppe „Zwangsräumungen verhindern“ zur Räumung am 5. Dezember

Am heutigen 5. Dezember wurde Monika R. geräumt, die wir seit einigen Wochen in ihren Bemühungen begleitet haben, ihre Wohnung zu behalten. Hintergrund in Kürze:

Ein Wasserschaden sorgte dafür, dass Monika ein Jahr lang kein fließendes Wasser in der Wohnung hatte. Trotzdem zahlte sie ihre volle Monatsmiete. Auf perfide Weise wurde dieser Wasserschaden als Kündigungsgrund verwendet. Sie war die letzte Mieterin in einem Haus, in dem bereits alle anderen hinausgeekelt und die Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden. Von Behörden, Besitzer*innen und ihren Betreuer*innen wurde Monika jahrelang gegängelt und nicht ernst genommen. Sie wollte in ihrer Wohnung bleiben und das Kündigungsverfahren erneut aufrollen bzw. unabhängige Sachverständige sollten den Schaden in der Wohnung erneut prüfen. Monika lebte seit ihrer Kindheit in dieser Wohnung, wuchs dort auf und war dort auch emotional verwurzelt.
Am heutigen Morgen, den 5. Dezember, wurde sie von dem Gerichtsvollzieher dort hinaus quittiert, es waren etwa 60 Polizist*innen u.a. von der Spezialeinheit WEGA zugegen, und die Straße zu ihrer Wohnung wurde komplett verriegelt.

Nach der Räumung haben wir uns sehr über das Medienecho gefreut und mussten dann unter dem Vorbehalt „Auch schlechte Presse ist Presse“ schmunzeln. Mangelnde Recherche von meinungsbildenden Medien ist hierbei zu bedauern.
Wir möchten hier noch einmal mit einigen teils verleumderischen Behauptungen aufräumen:

Monika R. wurde nicht informiert, dass der Räumungstermin vom 10. Dezember auf den 5. Dezember vorverlegt wurde. Ihr Sachwalter wusste darüber Bescheid, informierte sie allerdings nicht! Monika konnte demnach ihre Sachen nicht ordentlich packen; einige Utensilien, um die sie bat, sind schon abhandengekommen. Sie hat am Tage noch einmal in der alten Wohnung nachsehen wollen, um beispielsweise ihr Handyladegerät abzuholen, doch das Wohnungstürschloss war schon ausgetauscht. Und leider hatte Monika R. nicht die Gelegenheit, sich angemessen von der Wohnung zu verabschieden, in der sie einige Jahrzehnte lebte.

In sämtlichen Berichten ist die Rede von „Ex-Bewohnern der Pizzeria Anarchia“, die gegen die Delogierung protestieren. Sicherlich hat die Pizzeria Anarchia für viel Wirbel gesorgt, doch das einzige, was ähnlich war mit der Räumung der Pizzeria, war vermutlich das hohe Polizeiaufgebot. Die Delogierung/Zwangsräumung wird dabei immer wieder als ein Phänomen der sozialen Randgruppen degradiert. Mietpreiserhöhungen betreffen allerdings uns alle und sind längst in unserer Mitte gegenwärtig. Wir möchten an dieser Stelle daran erinnern, dass täglich durchschnittlich 7 Zwangsräumungen in Wien stattfinden. Wir sind alle davon betroffen und brauchen nicht auf „die anderen“ zu verweisen und damit abzulenken.

Ein Sprecher vom Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) hat scheinbar gegenüber Radio Wien erwähnt, die neue Wohnung, die Monika R. zur Verfügung gestellt wurde, sei von ihr schon vor zwei Monaten bezogen worden. Nein, das ist nicht wahr! Monika R. hat diese Wohnung im Erdgeschoss auf einer Hauptstraße, 200 Euro teurer als die Vorherige, nie beziehen wollen. Sie hat auch den Mietvertrag nicht unterschrieben, sondern dies erledigte für sie ihr Sachwalter gegen ihren Willen. Monika R. wurde an vielen Stellen übergangen oder nicht in Kenntnis gesetzt. Die neue Wohnung ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Aber es ist doch interessant, dass ein SPÖ-Politiker, der offensichtlich nicht über den Sachverhalt informiert ist, zu diesem Kasus befragt wird.

Weiters werden in gewissen Berichten die Straßennamen der alten und der neuen Adresse genannt. Dies ist unserer Meinung nach nicht relevant für die Berichterstattung aber durchaus ein Eingriff in Monikas Persönlichkeitsrecht.

Wir haben Monika dabei unterstützt, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und selber über ihre Wohnsituation zu entscheiden. Leider ist es uns bei ihr nicht in letzter Konsequenz gelungen. Die Profitlogik des kapitalistischen Wohnungsmarktes, der aus Wohnraum Ware macht, kam uns dazwischen.

 

So schnell bekommt man uns nicht klein.
Weiterhin treten wir für eine Welt ohne Delogierungen ein.
Auch euch möchten wir unterstützen, wenn ihr bedroht seid oder euch vernetzen wollt gegen den alltäglichen Mietwahnsinn.

Wohnraum für Alle!
Mit solidarischen Grüßen

Zwangsräumungen verhindern
Email: zwangsraeumungenverhindern [at] riseup (punkt] net

Kontakt-Telefon: 0660 42 43 190 (bzw. +43 660 42 43 190)

http://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org/

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